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Nils B. ist jung, ambitioniert – und neuer Bürgermeister einer Kleinstadt. Mit großen Plänen tritt er sein Amt an: Er will frischen Wind in die Verwaltung bringen, schnelle Entscheidungen treffen und die Stadt digital voranbringen. Doch kaum im Amt, stellt er fest, dass seine Vorstellungen mit der Realität kollidieren: Die Aufgaben stapeln sich, der öffentliche Druck wächst, und der Gemeinderat zeigt sich längst nicht so kooperativ und produktiv, wie er es bei Amtsantritt vollmundig versprochen hatte.
Der junge Bürgermeister stößt schnell an seine Grenzen. Ihm wird bald klar: Ohne externe Unterstützung kann er diese herausfordernde Rolle nicht meistern. Doch ein Coaching ist in der öffentlichen Verwaltung keineswegs selbstverständlich – vor allem nicht für einen Bürgermeister. Nils B. wollte sich damit jedoch nicht zufriedengeben. Aus seiner Zeit in der Wirtschaft wusste er, dass professionelle Unterstützung für neue Führungskräfte eine sehr gute Methode ist, um eine neue Rolle auszufüllen. Sein vorheriger Arbeitgeber handhabte das so. In der Politik hingegen ist diese Art der Begleitung eher die Ausnahme. Dennoch erkannte Nils B., dass genau ein solches Coaching der Schlüssel ist, um seine Aufgaben als Bürgermeister souverän zu meistern und den hohen Erwartungen gerecht zu werden.
Nils B. entscheidet sich für ein Transition Coaching bei der Beratergruppe PALATINA.
Sein persönliches Ziel: das politische Überleben sichern und die Freude an seiner Tätigkeit wieder herstellen.
Der erste Schritt im Transition Coaching ist eine umfassende Analyse. Dabei werden die Chancen und Risiken seiner Position als Bürgermeister mit seinen persönlichen Stärken und Schwächen verglichen. Aus dieser Analyse ergeben sich für Nils B. sechs Handlungsfelder:
1. Die Fraktion hinter sich bringen
Nils B. gewinnt das Vertrauen und die Unterstützung seiner Fraktion, um politisch handlungsfähig zu bleiben.
2. Konfliktmanagement und Verhandeln verbessern
Um seine Position dauerhaft zu stärken, entwickelt Nils B. die Fähigkeit, Konflikte effektiv zu lösen und in Verhandlungen geschickt vorzugehen.
3. Eine persönliche Marke (Personal Brand) etablieren
Nils B. braucht eine klare und authentische Marke, um als Bürgermeister für alle sichtbar und vertrauenswürdig zu wirken.
4. Den Gemeinderat zum Power Team entwickeln
Nils B. formt den Gemeinderat zu einer Einheit, der effizient zusammenarbeitet und gemeinsame Ziele verfolgt.
5. Eine attraktive Vision bzw. ein Leitbild für die Kommune entwickeln
Nils B. entwirft eine klare Vision und ein inspirierendes Leitbild, um die Kommune zukunftsorientiert zu führen.
6. Eine passende Work Life Balance etablieren
Nils B. sorgt für eine ausgewogene Balance zwischen Beruf und Privatleben, um langfristig leistungsfähig zu bleiben.
Im Folgenden wird entlang der 6 Handlungsfelder beschrieben, wie Nils B. gemeinsam mit seinem Coach die gesteckten Ziele erreicht hat – von der Etablierung seiner persönlichen Marke bis hin zur Entwicklung eines produktiven Gemeinderats. Die erarbeiteten Lösungen bieten nicht nur für ihn als Bürgermeister wertvolle Erkenntnisse, sondern lassen sich auch leicht auf andere Führungsrollen übertragen. Im Anschluss daran gibt es praxisnahe Tipps, die Führungskräfte sofort in ihrem Alltag anwenden können – egal, ob im politischen oder wirtschaftlichen Umfeld.
Fraktionsvorsitzende sind oft alteingesessene und etablierte „Polit-Profis“, die jungen Bürgermeistern gerne zeigen, wer wirklich das Sagen hat. So erging es auch Nils B. – das Machtgefälle zwischen ihm und seinem deutlich erfahreneren Fraktionsvorsitzenden war spürbar. Die Fraktion stand nicht hinter ihm, sondern hinter dem Vorsitzenden, was Nils B. in eine unangenehme Abhängigkeit brachte.
Um dieses Machtspiel zu durchbrechen, musste Nils B. zunächst seine persönliche Macht erkennen und stärken. Dabei geht es um das innere Bild, ein Introjekt: Wie gehen wir mit Macht und Einfluss um? Und wie wird sie im Berufsalltag eingesetzt?
Bei vielen Führungskräften ist dieses Bild negativ behaftet, was ihre Machtbasis nachhaltig schwächt. Ein gezieltes Coaching, darunter eine sogenannte „Business-Aufstellung“, half Nils B. dabei, seine eigene Macht zu integrieren und Techniken zu erlernen, um sich aus der Abhängigkeit vom Fraktionsvorsitzenden zu lösen.
Mit seiner neu gewonnenen inneren Stärke konnte Nils B. die Beziehung zum Fraktionsvorsitzenden klären und seine Position festigen. Trotz seiner Jugend und seiner geringeren Erfahrung stand nun fest: Er ist derjenige, der das Sagen hat. Diese Klärung setzte enorme Energien frei, die zuvor in kleinen, alltäglichen Machtkämpfen verpufften. Gleichzeitig verschaffte sie ihm nicht nur Respekt im Gemeinderat, sondern auch in der eigenen Fraktion, die nun geschlossen hinter ihm stand: Er ist der Boss!
Haben Sie den Eindruck, dass die beste fachliche Idee immer gewinnt?
Leider nicht.
In der Praxis wird oft weniger nach sachlichen, fachlichen Kriterien entschieden, sondern vielmehr nach machtpolitischen Gesichtspunkten. Deshalb ist es entscheidend, dass Sie Ihre Stakeholder von Ihren Ideen überzeugen.
Wenn Sie Ihre Pläne und Vorstellungen erfolgreich durchsetzen wollen, müssen Sie Ihre Machtbasis kennen und die relevanten Stakeholder durch geschickte Lobbyarbeit für sich gewinnen. Sie sollten wissen, wer in Ihrem Umfeld den größten Einfluss hat. Entwickeln Sie gezielte Strategien, um diesen zu nutzen. Vergessen Sie dabei nicht den Betriebsrat – oft ist er der mächtigste Stakeholder!
2. Konfliktmanagement und Verhandeln verbessern
Politische Spielchen, Zielkonflikte und das Aushandeln widersprüchlicher Positionen gehören im kommunalen Führungsalltag zur Normalität. Doch darauf war Nils B. nicht vorbereitet. Er dachte, politische Diskussionen seien stets sachlich und fair mit klarem Fokus. Doch die Realität sah anders aus: Er erlebte hitzige, oft unfaire Debatten im Gemeinderat sowie mit Bürgerinnen und Bürgern. Darunter auch persönliche Angriffe gegenüber ihm und seiner Familie. Emotional setzte ihm das enorm zu und er stellte seine Entscheidung, Bürgermeister zu werden, infrage.
Sein Coach präsentierte ihm 3 zentrale Impulse, die ihm schnell halfen, diese Herausforderung zu bewältigen:
Durch diese Reflexionen und intensiven Trainings hat Nils B. deutlich an Souveränität gewonnen. Heute nimmt er Konflikte (meist) nicht mehr persönlich und geht gelassener mit unsachlichen Angriffen um.
Die meisten Führungskräfte unterschätzen, wie komplex Verhandlungen sein können – und überschätzen dabei ihre eigenen Fähigkeiten.
Meine Empfehlung an Sie: Setzen Sie sich intensiv mit dem Thema Verhandeln auseinander! Ihr Ziel sollte es sein, die gängigen Tricks und Finten zu kennen und souverän damit umzugehen, um Ihre Position erfolgreich durchzusetzen. Diese Kompetenz ist nicht nur im Business, sondern auch im Privatleben von großem Nutzen – sei es beim Autokauf, bei Wohnungsverhandlungen, in der Partnerschaft oder sogar in der Kindererziehung.
3. Den Gemeinderat zum Power Team entwickeln
Nils B. erkannte schnell, dass sein Gemeinderat nicht als Einheit agierte, sondern als eine Ansammlung von Individuen, lose verbunden durch ihre Fraktionszugehörigkeit. Es fehlte der Zusammenhalt, um gemeinsam ambitionierte Ziele zu verfolgen und als starkes Team außergewöhnliche Leistungen zu erbringen.
Ein weiteres Problem politisch gewählter Teams ist ihr Lebenszyklus, der 3-phasige Life Cycle:
Um den Gemeinderat zu einem Power-Team zu entwickeln, setzte Nils B. auf vertrauensbildende Maßnahmen, die Kränkungen aus dem Wahlkampf aufarbeiteten und inhaltliche Differenzen beseitigten. Dies verkürzte die Findungsphase erheblich.
Die Leistungsphase stabilisierte er durch regelmäßige Teamentwicklungsmaßnahmen und den Aufbau eines kommunalen Leitbilds, das als gemeinsames Ziel diente. Dadurch wurde der Zusammenhalt gestärkt, und die Fraktionen arbeiteten produktiver zusammen.
Obwohl die Zerfallsphase generell schwer zu beeinflussen ist, gelang es Nils B. durch ein gemeinsames Commitment der Fraktionsvorsitzenden, den Beginn des Wahlkampfs zu einem späteren Zeitpunkt zu definieren. Persönliche Angriffe und Kränkungen des Bürgermeisters wurden vermieden, was den Zusammenhalt bis zum Schluss stärkte.
Die Leistungsfähigkeit des Teams ist entscheidend für die Wirksamkeit einer Führungskraft. Die Leistungsfähigkeit Ihres Teams bestimmt maßgeblich Ihre Wirksamkeit als Führungskraft. Achten Sie daher darauf:
Berücksichtigen Sie dabei immer die vier Phasen der Teamentwicklung (Forming, Storming, Norming, Performing) sowie den individuellen Lebenszyklus der Teammitglieder, um die Produktivität nachhaltig zu steigern.
4. Eine persönliche Marke (Personal Brand) etablieren
Nils B. hatte zu Beginn seiner Amtszeit das Problem, sich in den Auseinandersetzungen mit politischen Widersachern und kritischen Bürgern nicht klar positionieren zu können. Ohne eine deutliche Haltung bestand die Gefahr, dass er bei wichtigen kommunalen Themen übergangen oder missverstanden wurde.
Wie in den sozialen Medien, wo es darum geht, mit klaren und konsistenten Botschaften Aufmerksamkeit zu gewinnen, erkannte Nils B., dass auch er in seiner politischen Rolle eine persönliche Marke mit einer starken Aussage braucht, um öffentlich wahrgenommen zu werden.
Zusammen mit dem Coach definierte er seinen Markenkern: bürgernah und solides Wirtschaften. Diese Botschaften vermittelt er nun konsequent bei jedem öffentlichen Auftritt. Besonders seine Fähigkeit, souverän in den sozialen Medien aufzutreten, half ihm, vor allem jüngere Bürgerinnen und Bürger gezielt anzusprechen – sehr zur Freude seiner Fraktion.
Entwickeln Sie eine persönliche Marke!
Ihre Marke steigert Ihre Sichtbarkeit, stärkt die Wahrnehmung in der Organisation und schafft Vertrauen durch Vertrautheit.
Wichtig dabei: Ein klarer Markenkern und einfache, konsistente Botschaften, die Sie in jedem Kontakt mit Mitarbeitenden, dem Betriebsrat sowie dem Senior- und Top-Management vermitteln.
Ein Beispiel: In einem mittelständischen Unternehmen, das saniert werden musste, wurde die kaufmännische Leiterin erfolgreich als „Miss Moneypenny“ positioniert.
5. Eine attraktive Vision für die Kommune entwickeln
Zu Beginn seiner Amtszeit hatte Nils B. das Problem, dass widersprüchliche Anforderungen – wie Bürgerinteressen, rechtliche Vorgaben, finanzielle Einschränkungen und städtebauliche Anforderungen – schwer miteinander zu vereinen waren. Viele seiner Mitstreiter waren skeptisch und zweifelten an seiner Kompetenz, und ohne eine klare Linie drohte er, an der Fülle der alltäglichen Aufgaben unterzugehen.
Um dem entgegenzuwirken, entwickelte Nils B. zusammen mit seinem Coach die Vision „Wir machen unsere Stadt enkeltauglich“. Diese Leitidee schuf einen klaren Rahmen, der es ihm ermöglichte, die unterschiedlichen Interessen und Anforderungen zu bündeln. Besonders bei der Frage nach Digitalisierung und Bürgerbeteiligung zeigte seine Initiative, wie verschiedene Ansprüche unter ein gemeinsames Ziel gebracht werden können.
Noch immer ist diese Leitidee der zentrale Ankerpunkt seiner Politik. Auch wenn noch nicht alles umgesetzt ist und noch einige Mitstreiter überzeugt werden müssen, hat ihm diese klare Ausrichtung die Souveränität gegeben, die ihm anfangs gefehlt hat.
Entwickeln Sie einen 100-Tageplan oder eine klare Strategie, sobald Sie eine neue Führungsrolle übernehmen. Damit zeigen Sie, dass Sie Ihre neue Aufgabe aktiv gestalten, anstatt nur zu reagieren. Das stärkt Ihr Selbstvertrauen und gibt Ihnen die Souveränität, die Sie in einer Führungsposition brauchen.
Darüber hinaus ist eine gut durchdachte Strategie ein starkes Kommunikationsinstrument: Sie lässt sich leicht „verkaufen“ und sorgt für eine steile Lernkurve im neuen Job. Mit einer klaren Ausrichtung sichern Sie sich zudem einen erfolgreichen Start und eine nachhaltige Entwicklung in Ihrer neuen Position.
6. Eine passende Work-Life-Balance etablieren
Als Nils B. sein Amt antrat, stellte er schnell fest, dass ein Bürgermeister einen 24/7-Job hat. Das bedeutete nicht nur für ihn eine immense Umstellung, sondern auch für seine Familie. Plötzlich standen sie alle im Rampenlicht, wurden zu öffentlichen Personen – ob sie wollten oder nicht. Jeder Spaziergang, jeder Besuch auf dem Schützenfest, jede Interaktion in der Stadt wurde zu einem öffentlichen Auftritt. Diese ständige Sichtbarkeit war für Nils B. und seine Familie eine große Herausforderung.
Mit Unterstützung seines Coaches lernte Nils B., wie er diese neue Realität aktiv gestalten konnte. Statt sich von der Öffentlichkeit überrollen zu lassen, nahm er die Rolle des Bürgermeisters und die seiner Familie bewusster an. Er setzte klare Grenzen und machte deutlich, dass nicht jeder gesellschaftliche Anlass zur Diskussion über Lokalpolitik genutzt werden sollte. Schritt für Schritt wurde er in seiner Rolle sicherer (siehe Punkte 1 bis 4), was es ihm erleichterte, im öffentlichen Rampenlicht zu stehen und gleichzeitig den nötigen Raum für sich und seine Familie zu schaffen.
Mit wachsender Souveränität fand er auch wieder Zeit für sich selbst, insbesondere für sportliche Aktivitäten, die ihm halfen, die Pfunde loszuwerden, die er in seiner stressigen Anfangsphase zugenommen hatte. So konnte er nicht nur seine Familie schützen, sondern auch seine eigene Gesundheit und Lebensfreude zurückgewinnen.
Sorgen Sie aktiv für eine gute Balance zwischen Job, Familie und Ihrer persönlichen Gesundheit. Ganz nach dem Prinzip von Steven Covey: Die Gans, die die goldenen Eier legt, muss gut gefüttert und gepflegt werden. Das bedeutet, Sie sollten Ihre eigenen Ressourcen schützen und pflegen, um langfristig erfolgreich und belastbar zu bleiben.
Achten Sie darauf, Ihre Substanz zu erhalten, indem Sie regelmäßig Auszeiten für Regeneration einplanen. Es gibt zahlreiche Tipps und Ansätze, die Sie dabei unterstützen können. Im Zweifelsfall kann ein Coach Ihnen wertvolle persönliche Impulse geben, um Ihre Balance zu finden und zu bewahren.
Nach sechs Monaten intensiver Begleitung hat Nils B. die größten Hürden gemeistert. Auch wenn inzwischen neue Herausforderungen auf höherem Niveau aufgetaucht sind, sitzt Nils B. nun sicher im Sattel. Er freut sich täglich auf seine Arbeit und blickt bereits zuversichtlich auf seine Wiederwahl.
Dieser Prozess zeigt deutlich: Führungskräfte – egal in welchem Bereich – sind wie Hochleistungssportler. Sie brauchen gezieltes Training und professionelles Coaching, um in ihrer Rolle erfolgreich zu sein. Das „ins kalte Wasser werfen“, das leider noch immer zu oft praktiziert wird, hat in der komplexen Führungswelt des 21. Jahrhunderts keinen Platz mehr. Der Preis des Scheiterns ist einfach zu hoch.
Transition Coaching®
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